Donnerstag, 12. August 2010

Die zweite Woche...oder: Taipeh 101, Tee und Chiang Kai-Shek

Die zweite Woche ging eigentlich wie im Flug vorbei. Es ist ziemlich faszinierend, wohin die Zeit so gehen kann, wenn man nicht genau darauf achtet!
Montag war nach dem anstrengenden Wochenende etwas xiuxiu angesagt, sodass ich erst am Dienstag richtig in die Woche gestartet bin. Und zwar dann auch richtig...mit dem Taipeh 101 naemlich. Das mittlerweile leider nur noch zweithoechste Gebauede der Welt, aber immerhin! 508 Meter und 101 Stockwerke (danach der Name...) sind einfach gigantisch. Gigantisch sind auch die Preise: Ueber 10 Euro fuer eine Fahrt nach oben, dass sind fuer hiesige Verhaeltnisse ein halbes (unverschaemtes) Vermoegen. Deswegen werde ich mir die Fahrt nach oben wohl fuer den letzten Tag aufheben, vor allem wenn das Wetter mitspielt, denn ansonsten lohnt es sich nicht wirklich. \

Was fuer Dimensionen!
Katha, Ute und ich sind aber hingefahren, um es uns zumindest von unten einmal anzusehen und drinnen zu essen. Es gibt naemlich eine riesige Essenslobby: In der Mitte tausend Tische (naja, das ist wohl etwas uebertrieben...) und aussen drum herum befinden sich viele verschiedene Essenslaeden, von Indisch ueber chinesisch nach Vietnam eigentlich die ganze asiatische Kueche und teilweise sogar etwas italienisch oder amerkianisch (wenn man davon als Kueche ueberhaupt sprechen darf, denn eigentlich sind damit nur die Fastfoodlaeden gemeint). Ich habe sogar meine heissgeliebte vietnamesische Nudelsuppe bekommen! Die Preise sind zwar um einiges hoeher, aber im Vergleich mit Deutschland immer noch sehr viel geringer.
In den Stockwerken darueber befinden sich tausend Einkaufsmoeglichkeiten- jedoch alle nicht bezahlbar. Tiffanys reiht sich an Cartier, hippe asiatische Marken denen wohl ein Erfolg wie Ed Hardy bevorsteht, haben ihre Laeden direkt neben Gucci und Prada.

Was haben die sich dabei gedacht? War jedenfalls sehr lecker!
Und mittendrin wir mit unseren Trekkingsandalen und einem super leckerem Eis auf der Hand. Uns traf durch das Eis der absolute Zuckerschock, und somit giggelten wir uns durch die teuere Umgebung.

Mittwoch dann war Maokong angesagt. Maokong ist etwas zwischen Huegel und Berg, direkt vor unserer Haustuer eigentlich. Obwohl man den Weg sicherlich gut zu Fuss erledigen kann, haben Katha, Danna und ich dann doch die Gondelbahn bevorzugt, die sich in einer halbstuendigen Fahrt den Berg hochzieht. Von ihr aus hat man einen wunderschoenen Blick auf die Stadt, die jedoch durch etwas Pech von der Wolkendecke verhangen wurde. Man konnte aber noch genug sehen, nur als Fotowetter taugte es nicht allzuviel.

Leicht diesiger Blick
Der Huegel ist vor allem wegen seiner vielen Teehaeuser beliebt, die dort oben ueber Taipeh mitten in der Natur einen Blick auf die Stadt mit einer beschaulichen Teezeremonie bieten. Natuerlich haben wir uns in einem der Teehaeuser breitgemacht (wenige hatten allerdings um 10 schon offen, also wenig Auswahl). Der Tee, den wir ausgesucht haben, war nicht unbedingt mein Fall, denn er war sehr sehr bitter und somit ohne Zucker eigentlich ungeniessbar.

Habe mich natuerlich auch verbrannt
Dafuer war die Zeremonie als solche umso interessanter. Sie hier zu beschreiben ist mir eigentlich zu kompliziert, so viel soll jedenfalls gesagt sein: Es ist spannend.

Hoechste Konzentration

Am Donnerstag habe ich mich morgens noch verselbststaendigt und bin Richtung Stadt gefahren und beimn Chiang Kai-Shek Memorial ausgestiegen.

Blick auf das Eingangstor
Der Komplex besteht aus der eigentlichen Halle und einem grossen Vorplatz, der von der Nationalen Theaterhalle und der Nationalen Konzerthalle flankiert wird. ZurStrasse hin gibt es auch einen sehr netten kleinen Park.

Der Platz von der Memorialhall aus fotographiert

Der kleine Park
Der Name des Komplexes ist eigentlich auch schon sehr interessant. In meinem Reisefuehrer, der von 2007 ist, steht, dass die Regierung damals wohl versuchte, den Namen in Nationale Demokratiehallen zu aendern und die riesige Statue Chiang Kai- Sheks zu entfernen. Es heisst aber immer noch Chiang Kai-Shek Memorial Hall, denn mit einem Regierungswechsel wurde der Streit beendet und die Namensaenderung, die vom Parlament sowieso nicht genehmigt wurde, rueckgaengig gemacht. Aber daran erkennt man eigentlich ganz gut, dass sich Taiwan dann doch mit seiner Geschichte auseinandersetzt. Jetzt allerdings ueber die Taiwan- China Streitigkeiten zu berichten, wuerde viel zu sehr ausufern, abgesehen davon dass ich noch nicht wirklich eine Durchblick habe.

Sieht eigentlich sehr nett aus
Die 88 Stufen zur Halle jedenfalls symbolisieren die 88 Lebensjahre des Diktators (ohne dieses Wort jetzt zu bewerten!) .

Die eigentliche Memorialhall
Ich war sogar etwas enttaeuscht von der Halle. Es ist zwar insgesamt ein sehr schoener Fleck, aber soo besonders fand ich ihn dann doch nicht.

1 Kommentar:

  1. Ha, ich hab gerade verstanden, dass oben die ältesten Artikel sind xD Naja gut..les ich halt falsch rum^^
    Was ist xiuxiu? Das kam auch in deinem oberen Artikel vor.
    Zu dem Gondelbild: Da hätte ich ja sowas von Höhenangst!!!!!
    Und zu dem Teebild: Du siehst schlanker, braun und irgendwie erholt aus :) Das gesunde chinesische Essen und die Luft dort tun dir anscheinend sehr gut ;)

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